152 Castor-Transporte mit Atommüll
aus Jülich ab 2024 nach Ahaus?
Erneut Atommüll-Transporte geplant
Die nukleare Entsorgungsgesellschaft des Forschungszentrums Jülich will im kommenden Jahr 2024 mit der Verbringung von Atommüll nach Ahaus beginnen.
Zahlreiche Berichte zum Thema
Schon im Jahr 2012 waren solche Transporte in der Diskussion, damals hieß es noch in den Westfälischen Nachrichten (WN): “Hoffnung für Ahaus”
Ende Juni waren die neuen Pläne bereits ruchbar geworden und in Ahaus fand eine Demonstration dagegen statt, über die das WDR-Fernsehen berichtete: Atommüll-Transporte aus Jülich…
In dem Filmbericht war auch der repektheischende Schwertransporter zu sehen, der bereits die Strecke probehalber abgefahren hatte.Darüber hatte zuvor die Initiative “Ausgestrahlt” berichtet unter dem Titel: “Castor-Test-Transport”.
Anfang Juli 2023 jedoch konnte man z.B. im Kölner Stadtanzeiger lesen, dass die Transporte doch stattfinden sollen.
Am 22. Juli meldeten die WN: Genehmigung erteilt.
Dokumentation der BI-Info
Die Bürgerinitiative (BI) „Kein Atommüll in Ahaus” informiert die Bevölkerung zu diesen Thema.
Im Folgenden dokumentiere ich die Info der BI.
Dreihunderttausend Kugeln
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) wollen ihren Atommüll nach Ahaus bringen.
Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR.
Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen dann also 152 Straßen-Transporte von Jülich nach Ahaus stattfinden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden.
Transportgenehmigung
FZJ und JEN erwarten noch in diesem Jahr die Transportgenehmigung und wollen dann schnellstmöglich mit dem Abtransport nach Ahaus beginnen.
Nicht endlagerfähig
Der Transport soll laufen, obwohl die Kugel-BE aus Jülich nicht endlagerfähig sind, sondern vorher abgereichert und konditioniert werden müssen.
Verfahren noch nicht entwickelt.
Das Verfahren für Abreicherung und Konditionierung muss erst noch entwickelt werden, wofür JEN und FZJ allein verantwortlich sind.
Nicht in Ahaus möglich
Weder ist Entwicklung noch Durchführung dieses Verfahrens in Ahaus möglich, und das aus technischen wie auch rechtlichen Gründen.
Von Ahaus erneuter Transport nötig
Es müssen also irgendwann erneut 152 Transporte zurück nach Jülich oder an einen anderen Ort durchgeführt werden.
Landesregierung gegen den Transport

Die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (li.) ist gegen den Transport des Atommülls nach Ahaus. Auf dem Bild noch als Landesvorsitzende 2020 im Gespräch mit der damaligen Sprecherin der Gronauer Grünen, Signe Schwarze.
Die (schwarz-grüne) NRW-Landesregierung ist laut Koalitionsvertrag gegen den Transport nach Ahaus und für einen Lagerneubau in Jülich.
Für den Erwerb eines Grundstücks in Jülich zum Bau dieses Lagers hat die Landesregierung eigens die finanziellen Mittel im Landeshaushalt 2023 zur Verfügung gestellt.
Ahauser Rat klagt gegen den Transport
Die Stadt Ahaus ist laut einstimmigen Ratsbeschluss gegen die Verbringung des Jülicher Atommülls nach Ahaus.
Es wurden Klagen der Stadt Ahaus und eines Bürgers gegen die Einlagerung des Jülicher Atommülls in Ahaus eingereicht.
Bürgermeister für Verbleib in Jülich
Sogar der Bürgermeister von Jülich ist dafür, dass die Kugel-BE in Jülich bleiben!
Die BI meint:
Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung!
Atommüll aus Jülich? Nicht mit uns — wir stellen uns quer!
Aufruf zur Protestkundgebung

Die Fraktion der Grünen im Düsseldorfer Landtag ist gegen den Transport. Im Bild die Fraktionsvorsitzende Wibke Brems, hier auf eine Anti-AKW-Demo 2019 in Ahaus.
Wir rufen auf zu einer ersten Protestkundgebung
am Sonntag, den 20. August,
um 14:00 Uhr
im Zentrum von Ahaus
(am „Mahner”).
Info s.
Protestkundgebung
Kontaktadresse der BI
Bürgerinititiative „Kein Atommüll in Ahaus”
Bahnhofstr.27
48683 Ahaus
www.bi-ahaus.de
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