Gabi Drees, Kassiererin des OV Gronau

Alte Bäume – wenig Wert?

Gabi Drees ist als Kassiererin Vorstandsmitglied im Grünen-Ortsverband Gronau. Sie machte sich Gedanken über die gehäuften Flächenrodungen im Stadtgebiet. Diese erschienen als Leserbrief in Lokalteil der Westfälischen Nachrichten (WN). Nachfolgend könnt ihr sie hier nachlesen:

Wert alter Bäume?

Samstag, 23.02.2019 Waldrodung an der Losserstraße, Samstag, 02.03.2019 Waldrodung am Lukas-Krankenhaus, was kommt nächsten Samstag? Alte Bäume scheinen derzeit in Gronau wenig wert zu sein.

Wiederaufforstung durchsetzen

Rodung Spinnereistraße

Gerodete Forstflächen müssen wieder aufgeforstet werden.

Klar, eine Baumschutzsatzung würde in den beiden Fällen nicht greifen, da es sich rechtlich um Wald handelt. Jedoch gibt es für einen Wald durchaus Regeln. So muss ein Kahlschlag innerhalb von zwei Jahren wieder aufgeforstet werden. Hier sind die Behörden am Zug, dieses Recht konsequent durchzusetzen.

Schaffung von Tatsachen?

Ich hoffe sehr, dass der Wille hierzu in der Gronauer Stadtverwaltung, unterstützt von den politischen Gremien, auch vorhanden ist. Denn ich gehe nicht davon aus, dass die Grundstückseigentümer, die aus der Baubranche und nicht aus der Forstwirtschaft kommen, die Wälder zum Zweck der Wiederaufforstung gerodet haben. Ich vermute eher, dass durch die Schaffung von Tatsachen die Erstellung entsprechender Bebauungspläne ertrotzt werden soll.

Nachverdichtung mit Augenmaß

Klar, die Schaffung neuen Wohnraums durch “Nachverdichtung” ist derzeit in Gronau notwendig und erwünscht, aber was sind solche Wohnungen wert, wenn die grünen Lungen im Stadtgebiet dafür plattgemacht werden? Wer möchte dann hier noch wohnen? Hier gilt es Augenmaß zu bewahren.

Nicht vorführen lassen

Gleichzeitig sind Verwaltung und Politik aufgefordert, sich nicht vorführen zu lassen und allzu forschen “Investoren” zu zeigen, wer die Geschicke dieser Stadt bestimmt. Ich fände es auch sinnvoll, wenn die Verwaltung ein Gesamtkonzept für den Erhalt und die Nutzung des
innerstädtischen Baumbestands erstellen würde.

Kommunales Regelwerk für das Allgemeinwohl

Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass wir für alle die Bäume, die nicht unters Forstrecht fallen, wieder ein kommunales Regelwerk brauchen. Dieses muss natürlich vernünftig und praktikabel ausgestaltet werden. Der einzelne Bürger mit seiner Motorsäge wird immer seine Eigeninteressen im Blick haben und nicht das Allgemeinwohl.

Weitere Meinungen

Weitere Aspekte zum Thema findet ihr unter:

Baumfällungen mehr als fragwürdig

und

Mit der Kettensäge zum Bauland

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