Betreiber des Zwischenlagers will Einlagerungsfrist um 37 Jahre verlängern
Monika Ludwig, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Borken teilt dazu mit:
Grüne gegen Fristverlängerung
Wir Grüne im Kreis Borken sprechen uns deutlich gegen die Verlängerung der Einlagerungsfrist für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll im Brennelemente-Zwischenlager Ahaus (BZA) aus.
Atommüll aus Bayern nach Ahaus
Nachdem die schwarz-gelbe Landesregierung schon im Mai letzten Jahres zugegeben hat, dass weiterer radioaktiver Abfall nach Ahaus kommen soll, wird es für die Bürgerinnen und Bürger in Ahaus immer realistischer, dass das BZA zu einem „Dauerzwischenlager“ mutiert. Es wurde auch bestätigt, dass geplant ist, Abfälle aus dem Forschungsreaktor der TU München im Lagerbereich II einzulagern. Zwar beteuert die Landesregierung, die Sorgen der betroffenen Kommunen ernst zu nehmen, kann aber keinerlei Dialogangebot oder sonstiges zu einer Verständigung nennen.
Mehr als 13.000 Tonnen radioaktiver Abfall in NRW
In NRW lagert an 6 Orten radioaktiver Abfall von mehr als 13.000 Tonnen, wovon alleine fast 1400 Tonnen im Transportbehälterlager in Ahaus aktuell nur eine Aufbewahrungsgenehmigung bis Sommer 2020 besitzen.
In den vergangenen Jahren hat sich der Bestand an eingelagertem radioaktiven Abfall in NRW drastisch erhöht, nämlich um fast 6000 Tonnen. Eine Verringerung des Bestandes gab es ausschließlich am Standort in Jülich, wo ≈ 924 m3 Atommüll (keine Gewichtsangabe) weniger „Betriebs- und Rückbauabfälle aus Forschung und Entwicklung“ eingelagert waren als noch 2010.
Nein! zu neuen Castor-Transporten
Zu den geplanten Castor-Transporten aus dem Forschungsreaktor FRM II in Garching und dem stillgelegten Versuchsreaktor in Jülich halten wir an unserer Forderung fest: „Transporte von Atommüll nur noch einmal und zwar in ein Endlager! Wir Grüne teilen voll und ganz die Sorgen, nicht nur der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, sondern auch die vieler Ahauser Bürgerinnen und Bürger.
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