
Auch die Gronauer Bündnis-Grünen zeigten Flagge gegen atomares Wettrüsten, hier das Sprecherteam des Ortsverbandes, Signe und Florian.
Grüner Ferienrückblick: Ich möchte einen kurzen Rückblick geben auf die zu Ende gehenden Ferien aus Gronauer Grünen-Sicht.
Nachdem ich für die Veranstaltungen GSG’19 im Juli und die Kundgebung “Kein atomares Wettrüsten” in Gronau eigene Berichte geschrieben habe, berichte ich nachfolgend “im Paket”.
Vier Ereignisse
Ich beschränke mich dabei auf vier Punkte:
Erstens: Café Berlin mit unserer Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink in Nottuln
Zweitens: Vortrag Pyrolyse mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion Oliver Krischer in Billerbeck
Drittens: Sommerkrimi der Lokalredaktion Gronau der Westfälischen Nachrichten
Viertens: Eindrücke aus Auschwitz und Birkenau
Ferienrückblick in Grün
Ferienrückblick Nr. 1: Café Berlin

Die Gronauer OV-Vorstandsmitglieder Dieter und Signe bei ‘Café Berlin’ mit Maria Klein-Schmeink in Nottuln.
Am 5. August fuhren Signe und Dieter zur Veranstaltung Café Berlin” nach Nottuln.
Einladung des OV Nottuln
Der dortige Grünen-Ortsverband hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Unter dem Serientitel Café Berlin berichtete unsere Gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Maria Klein-Schmeink, bei Kaffee und Keksen über ihre Arbeit als Bundestags-Abgeordnete.
Bericht und Diskussion
Der neue Gesundheitsminister hat schon eine Reihe von Plänen und Vorhaben angekündigt.
Diesbezügliche Gesetzesvorhaben sind aber bisher kaum im Bundestag eingebracht worden.
Ob Pflegenotstand, Hausärztemangel, Psychotherapeuten-Ausbildung oder Finanzierungs-Schieflagen im Gesundheitswesen: Außer Ankündigungen ist bisher wenig festzustellen.
Die Anwesenden diskutierten nach Marias Bericht intensiv über gesundheitspolitische Themen, aber auch über andere, im Bundestag aktuelle Themen wie den Iran-Atomkonflikt oder die Klimakrise und notwendige Maßnahmen.
Ein Pressebericht findet sich in den Westfälischen Nachrichten unter “Café Berlin der Grünen”.
Maria 2020 in Wessum?
Die Gronauer Ortsverbands-Vorsitzende Signe Schwarze, selbst Krankenschwester, sprach mit Maria über einen Termin im kommenden (Wahl-)Jahr in der Altenpflegeschule in Wessum. An dieser Einrichtung unterrichtet Signe Kommunikation und Krisenintervention. Über diese geplante Veranstaltung werde ich natürlich zu gegebener Zeit berichten.
Ferienrückblick Nr. 2: Pyrolyse mit Oliver Krischer
Technik in ländlicher Umgebung

Die Gronauer Grünen kennen Oliver Krischer; hier 2019 mit dem Gronauer Sprecherteam der Grünen beim Gronauer Ostermarsch.
Ebenfalls der Ortsverband Nottuln lud zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung “Pyrolyse” mit Oliver Krischer ein. Die Veranstaltung fand allerdings nicht in Nottuln, sondern in Billerbeck statt.
Die fünfköpfige Gronauer Delegation fand sich auf dem Gestüt Gerleve ein (nahe dem bekannten Kloster Gerleve). Das Gestüt wird geführt von der Kreissprecherin des Grünen-Kreisverbandes Coesfeld, Dr. Anne-Monika Spallek.
Alte Technologie, für heute neu
Der Referent des Vortrages, der schweizer Maschinenbau-Ingenieur Erich Gueng, brachte den Zuhörern das Thema “Pyrolyse” nahe. Es handelt sich dabei um eine Technologie, mit der Biomassen verschiedenster Art in Pflanzenkohle umgewandelt wird. Diese ist bekannt in Zusammenhang mit der sogenannten “Terra Preta”.
Die Technik wird zur Zeit verwendet, um mit der Pflanzenkohle sog. “Degradierte Böden” zu verbessern. Sie wurde entwickelt aus den sog. “Holzvergasern”, die Ende des Zweiten Weltkriegs zum Antrieb von Wehrmachtsfahrzeugen genutzt wurden, nachdem das Dritte Reich keinen Zugang zu Erdöl mehr hatte.
CO2 nicht nur vermeiden, sondern beseitigen
Der Grund für eine Weiterentwicklung der Technologie ist, dass man damit nicht nur nachhaltig Energie erzeugen kann. Der zusätzliche Vorteil ist der, dass Pflanzenkohle entsteht. Das Kohlenstoffdioxid (CO2), welches die Pflanzen der Luft entnommen haben, wird dauerhaft der Atmosphäre entzogen, da die Pflanzenkohle im Boden stabil bleibt.
Erschreckende Zahlen
Der Ingenieur legte beeindruckende Zahlen vor. So produzieren Wirtschaft, Verkehr und Haushalte allein im Kreis Coesfeld (220.000 Einwohner) jedes Jahr 2,4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid. Deutschlandweit summiert sich das auf 900 Millionen Tonnen. Man könnte mit Anlagen überschaubarer Größe beinahe sofort mit dem Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre beginnen.
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Bis die CO2-Bepreisung endlich eingeführt wird, rechnen sich die Investitionen für solche Anlagen vorerst nur über die Energie-Erzeugung.
Mit dem bei der Pyrolyse entstehenden Gas lässt sich über Blockheizkraftwerke Elektrizität und Prozesswärme gewinnen.
Die Wirtschaftlichkeit soll ein Prototyp erweisen, dessen Bau der Arbeitskreis Klima Billerbeck vorantreibt.
Untätigkeit der Bundesregierung
Nach dem Vortrag diskutierten die Teilnehmer mit unserem Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer. Oliver hob die Notwendigkeit schnell wirkender Maßnahmen hervor.
Oliver ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Er ist außerdem politischer Koordinator des Arbeitskreises Umwelt & Energie, Verkehr & Bau sowie Ernährung & Landwirtschaft.
Seine Meinung zur Politik der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz:
Die Untätigkeit der Regierung ist eine Katastrophe! Dies machte er u.a. in einer Rede im Bundestag deutlich.
“Nie war ich zuversichtlicher”
Die Gronauer Ortsverbandssprecherin Signe Schwarze fragte Oliver, ob nicht viel zu wenig Menschen in unserem Land erkannt hätten, wie nötig Klimaschutz sei. Oliver antwortete darauf:
“Es wird immer Menschen geben, denen Klimaschutz egal ist. Aber in den Jahrzehnten, in denen ich mich für Klimaschutz einsetze, war ich noch nie so zuversichtlich, dass wir nun endlich etwas bewegen werden!”
Mit dieser Zuversicht gestärkt fuhren wir zurück nach Gronau.
Ferienrückblick Nr. 3: Vorstandsmitglieder des Gronauer Grünen Ortsverband im Sommerkrimi
Der Gronauer Sommerkrimi
Zum Ende der Sommerferien haben die Medien eine “Saure-Gurken-Zeit”, weil Politiker und sonstige öffentliche Personen im Urlaub sind. Die Lokalredaktion Gronau der Westfälischen Nachrichten überbrückt diese Zeit traditionell mit dem “Sommerkrimi”.
Es handelt sich dabei um eine erfundene Geschichte, in der allerdings Personen agieren, die “auffällige Ähnlichkeiten” mit tatsächlichen Personen des öffentlichen Lebens in Gronau aufweisen. Das gibt der mehrteiligen Story eine satirische Note, die den eigentlichen Reiz ausmacht. Wer sich hier hinter den verfremdeten Namen wiedererkennen kann, ist im Focus der Lokalredaktion offenbar angekommen.
Grüne im Westpark
Mitglieder unseres Grünen Ortsverbands-Vorstandes unterhalten Kontakte zur Bürgerbewegung im Bögehold. Diese setzt sich für die Erhaltung des sog. “Westparks” ein. Diese Kontakte haben sich nun offenbar im Sommerkrimi niedergeschlagen.
Offenbar spielt der Autor auch auf den noch bevorstehenden (am 1.9.2019) Flohmarkt der Anwohner-Gemeinschaft im Bögehold (im Krimi: “Bürgerinitiative für die Bäume im Bögehold”) an. Bei einer Veranstaltung der “Bürgerinitiative” lässt er neben anderen “die gesamte wiedergegründete Ortsgruppe der Grünen” auftauchen. Weiter: “Dietrich und Svenja Weiße … schieben sich an die Tische und langen kräftig zu”. Wer erkennt in diesen Decknamen nicht die Ähnlichkeit mit den Grünen-Vorstandsmitgliedern Dieter und Signe Schwarze?
Die betreffende Folge vom 14. August heißt “Frühstück unter Eichen”.
Ferienrückblick Nr. 4: Eindrücke aus Auschwitz und Birkenau
Der Förderkreis “Alte Synagoge Epe” hatte dazu eingeladen, sich nach einem Besuch von Förderkreismitgliedern Eindrücke aus Auschwitz und Birkenau schildern zu lassen.
Leider konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Daher bleibt mir nur, auf den Bericht in den WN zu verweisen.
Dieser erschien unter der Schlagzeile: “Den Opfern ein Gesicht geben”.
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