Grünen-Fraktion beantragt ein Wasserkraftwerk am neuen Rathaus. © Foto: HydroWatt

Grünen-Fraktion beantragt ein Wasserkraftwerk am neuen Rathaus

Im Schaufenster am Alten Rathausturm befindet sich ein aus Lego gebautes Modell des historischen Rathauses.

Der Rat der Stadt Gronau hat beschlossen, das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Rathaus an der Bahnhofstraße mit „historisierender Fassade“ wieder zu errichten.

Die Grünen-Fraktion beantragt ein Wasserkraftwerk am neuen Rathaus.

Tradition und Moderne werden so verbunden.

Rathaus im Krieg zerstört

Der Alte Rathausturm am Theodor-Heuss-Platz ist ein beliebter Treffpunkt in Gronau.

Lediglich der Rathausturm und ein kleinerer Teil des alten Rathauses hatten damals den Bombenangriff überstanden.

Im Zusammenhang mit dem faktisch als Rathausneubau anzusehenden Projektes will die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen in Gronau nun ein Zeichen für den Klimaschutz setzen.

Am Rathausgebäude soll ein ein Wasserkraftwerk installiert werden.

Denn in unmittelbarer Nähe des geplanten Verwaltungsgebäudes fließt unser Fluss, die Dinkel vorbei.

Wasserkraft ist historisches Thema

Stauwehr an der Dinkel bei der St. Antonius-Kirche in Klein Venedig.

Am genannten Standort ist das Thema „Wasserkraft“ historisch schon existent.

Jedoch kann man dieses heute nur noch an nicht mehr aktiven Objekten erkennen.

So ist noch ein altes Stauwehr vorhanden, welches aber keine Rolle mehr für die Wasserkraftnutzung spielt.

Altes Thema wieder neu

Nachdem die Dinkel das Turbinenhaus passiert hat, umspült sie dieses Kunstwerk.

Dies könnte sich ändern!

Etwa an dieser Stelle soll es passieren: Die Grünen-Fraktion beantragt ein Wasserkraftwerk am neuen Rathaus!

Einen Steinwurf weiter befindet sich das ehemalige Turbinenhaus des M.-van Delden-Konzerns.

Im Turbinenhaus wurde seinerzeit tatsächlich die Wasserkraft genutzt.

Heute befindet sich in dem Gebäude ein Whiskey- und Zigarrensalon.

Standort mit vielen Vorteilen

Die Mühlsteine an der Antoniuskirche geben Kunde von jahrhundertelanger Nutzung der Wasserkraft in Gronau. Erneut soll hier die Wasserkraft genutzt werden: Die Grünen-Fraktion beantragt ein Wasserkraftwerk am neuen Rathaus.

Der Standort eines Wasserkraftwerks am neuen Rathaus wäre in mehrfacher Hinsicht ideal:

  • Es kann mit einem neuen Wasserkraftwerk das ganz Jahr über, Tag und Nacht, Strom produziert werden.
  • Ein augenfälliger Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise. Auch wirtschaftlich angesichts steigender Strompreise eine Investition in die Zukunft.
  • Der Bezug zum historischen Thema „Wasserkraft“ wird auch von den Mühlsteinen an der Antonius-Kirche hergestellt. Ein neues Wasserkraftwerk würde diese historische Linie in die Gegenwart hinein verlängern.
  • Die Bewohner*innen können mit eigenen Augen betrachten, dass moderne Stromproduktion für die Stadt Gronau einen hohen Stellenwert hat. Eine solche Wasserkraftanlage zeigt auch beispielhaft die vielfältigen Möglichkeiten klimagerechter Energiegewinnung auf.
  • Eine energetische Nutzung des angestauten Wassers an dieser Stelle ist eine deutliche optische Aufwertung von „Klein Venedig“.

Technologie ist verfügbar

Mittelschlächtiges Wasserrad der Fa. HydroWatt in Lennestadt © Foto: HydroWatt

Moderne technische Lösungen für derartige Wasserkraft-Anlagen sind bereits marktgängig (s. Foto).

Mit solchen modernen und effizienten Hochleistungswasserrädern und -generatoren kann auch die Stadt Gronau einen wichtige Beitrag zur Energiewende leisten.

Und es kann eine ZIerde für die Stadt Gronau werden – optisch und ideell!

Grünen-Antrag

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen stellt deshalb im Ausschuss für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz (MUK) den folgenden Antrag:

Die Stadtverwaltung Gronau wird beauftragt, die Errichtung einer Wasserkraftanlage am neuen Rathaus zu prüfen, hinsichtlich:

– ihrer Machbarkeit,

– der überschlägig entstehende Kosten,

– der Finanzierbarkeit unter Berücksichtigung von öffentlichen Förderungen,

– des hiermit erzielbaren Stromertrages.

Die Fraktion hofft, dass diese innovative Idee im MUK die notwendige Mehrheit findet.

 

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