Für den 9. Oktober steht im Rathaus das Thema “Neue Gastronomie am Drilandsee an. Unser Vorstandsmitglied Gabi Drees hat dazu eine klare Meinung: Die Jugend braucht keine neue Gastronomie am See! Der übrige Vorstand des Ortsverbands Gronau von Bündnis 90/ die Grünen stimmt ihr zu.
Brief an den Ausschuss
Der Vorstand hat aus diesem Grund einen Brief an den Haupt- und Finanzausschuss geschickt, der am 9.10. ab 18 Uhr im Rathaus entscheiden soll. Hierin wird gefordert, dass das Thema zwecks ausführlicher öffentlicher Diskussion vertagt werden soll.
Leserbrief: Jugend braucht keine neue Gastronomie am See
Am Ich dokumentiere hier nachfolgend den am 7. Oktober in den Westfälischen Nachrichten erschienenen Leserbrief von Gabi:
Durchgewunken im nichtöffentlichen Umweltausschuss
Letztes Jahr haben die Pläne zu den Erneuerungen/Umgestaltungen am Drilandsee viele Gemüter erregt, jetzt ist es darüber relativ still geworden. Und so wurde letzte Woche ganz leise, im nichtöffentlichen Teil des Umweltausschusses, zwischen mehreren bereits beschlossenen Maßnahmen, nebenbei das bisher umstrittenste Projekt durchgewunken: die neue Gastronomie. Es stand in dieser Zeitung, aber es regt sich jetzt kaum jemand auf. Es steht offenbar im Schatten der großen Themen Klimaschutz und Innenstadtgestaltung.
Wer will überhaupt neue Gastronomie am See?
Wer will diese neue Gastronomie überhaupt? Angeblich „die Jugend“, die es so pauschal gar nicht gibt. Ich kenne viele junge Leute, die den Drilandsee zum Schwimmen und Abhängen schätzen, aber nicht an jeder Ecke Geld ausgeben wollen (und können). Und diejenigen, die eine auf junge Leute ausgerichtete Gastronomie wünschen, brauchen dafür den See nicht. Für sie wäre eine solche Einrichtung innenstadtnah viel sinnvoller anzusiedeln.

Für die Jugend wäre ein Innenstadt-nahes Angebot interessant. Das “Bam Boo” am Rock’n’Popmuseum wird von jungen Leuten gut angenommen
Unguter Verdacht
Es bleibt mir der ungute Verdacht, dass hier nur ein paar Geschäftsleute (man sagt ja heute: Investoren) mit Verbindungen zur Politik beim Bau und Betreiben der Gastronomie Geld verdienen wollen. Die Folgen sind offenbar Nebensache.
Der See wird ein anderer sein
Der See wird mit dieser Gastronomie ein anderer sein. Wer es laut mag, dem wird es gefallen. Diejenigen, die dort derzeit Ruhe, Entspannung, Natur suchen, werden mit den Füßen abstimmen.
Insgesamt ist kein größerer Zulauf zu erwarten, nur ein anderer. Und da jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann, könnte am Ende dort eine Bauruine stehen.
Die endgültige Entscheidung fällt voraussichtlich am Mittwoch (9. Oktober) im Haupt- und Finanzausschuss,
diesmal öffentlich!
Sehr guter Beitrag! Wahre Erholung gibt es nur in der Natur.
Richtig.in einem naturschutzgebiet braucht es keine gastronomie.es sind in gronau immer die interessen einer handvoll investoren und fdp mitglieder,die dadurch profitieren,was ich im moment selber in unserer siedlung erfahre.l.g.m.zimmermann