Am Mittwoch, 9. Oktober tagt um 18:00 Uhr der Haupt- und Finanzausschuss 10-19. Aus grüner Sicht ist das wichtigste Thema die Frage, ob der Ausschuss dem Verwaltungsvorschlag folgt und die Ausschreibung einer neuen Gastronomie am Drilandsee absegnet.
Brief des Bündnis-Grünen Ortsverbands (OV) an die Ausschussmitglieder
„Neue Gastronomie am Drilandsee“:
Dieses Thema sieht der Gronauer OV der Bündnisgrünen noch lange nicht als ausreichend ausdiskutiert an.
Also ist das Thema nicht beschlussreif. Der Umweltausschuss hat das Thema kurz zuvor in geheimer Sitzung behandelt.
Dementsprechend konnten die Westfälischen Nachrichten in der Sache auch lediglich zwei Zeilen berichten.
In einem Leserbrief in den Westfälischen Nachrichten hat daraufhin unser OV-Sprecher Florian schon weiteres Nachdenken angemahnt.
Wir rufen alle dazu auf, auf den Zuschauerrängen die Sitzung mit zu verfolgen!
Der Brief im Wortlaut
Worum es uns im Einzelnen geht, könnt ihr im Folgenden nachlesen:
Neue Gastronomie am Drilandsee
Absender
Diesen Brief schreibt Ihnen der Vorstand des Ortsverbands Gronau von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.
Nachrichtlich an die Gronauer Lokalredaktion der Westfälischen Nachrichten mit der Bitte um Berichterstattung!
Anrede
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrter Herr Stadtbaurat,
sehr geehrte Mitglieder des Stadtrates,
des Haupt- und Finanzausschusses
und des Ausschusses für Verkehr, Umwelt, Energie und Tierschutz,
sehr geehrte Einwohner der Stadt Gronau!
Bezug auf die Beschlussempfehlung
In der Beschlussempfehlung der Verwaltung für den HFA am kommenden Mittwoch heißt es wörtlich:
“In der Bevölkerung und bei den vor Ort tätigen haben die Überlegungen zur Umgestaltung und zur zusätzlichen Installation weiterer Gastronomie am Drilandsee nicht überall Zustimmung gefunden. Um die vor Ort tätigen in den Gesamtprozess verstärkt einzubeziehen, hat die Verwaltung zahlreiche Gespräche mit dem Ziel geführt, ein abgestimmtes Gesamtkonzept präsentieren zu können. Dabei sollen auch die Wünsche der vor Ort tätigen Berücksichtigung finden, so sie sich mit den kommunalen Interessen in Übereinklang bringen lassen.”
(Die Beschlussempfehlung mit Begründung ist nachzulesen unter Beschlussempfehlung_365-2019_1._Ergaenzung)
Feststellungen des Grünen-Ortsverbands
Nach unseren Feststellungen, u.a. durch Gespräche mit Anwohnern des Drilandsees, mit Vertretern der dort bereits tätigen Gastronomie-Betriebe und weiteren direkt oder indirekt Betroffenen haben wir den zwingenden Eindruck erhalten, dass von einem abgestimmten Gesamtkonzept nicht die Rede sein kann.
Dass die “Wünsche der vor Ort tätigen Berücksichtigung finden”, hat eher ungläubiges Staunen hervorgerufen.
Hier ist unseres Erachtens vor jedweder Entscheidung noch dringender Gesprächs- und Klärungsbedarf!
Kommunale Interessen?
Zum Thema “mit den kommunalen Interessen in Übereinklang bringen” ist noch dringend darüber zu diskutieren, welches denn die kommunalen Interessen sind. Wenn wir diesen Begriff richtig verstehen, sind darunter doch in erster Linie die Interessen der Gronauer Bevölkerung zu verstehen.
Beim öffentlichen Workshop und bei sonstigen öffentlichen Diskussionen zu dem in der Beschlussempfehlung zitierten “Gesamtkonzept des Dreiländersees” ist gerade deswegen, weil die Frage der zusätzlichen Gastronomie “nicht überall Zustimmung gefunden” hat, dieses Thema immer ausgeklammert gewesen.
(Das Baufeld der geplanten neuen Gastronomie sieht man hier: 5._Baufeld_neue_Gastronomie)
Alternative Konzepte für junge Leute
So konnten z.B. die Pläne einer vor Ort tätigen Gastronomie-Familie, die ihren Betrieb erweitern und generationsübergreifende, moderne Angebote – vor allem für junge Leute – machen will, überhaupt nicht in die öffentliche Diskussion eingebracht werden.
Die Wünsche der ortsansässigen, Inhaber-geführten Gastronomie sind also nach unserer Kenntnis in keiner Weise berücksichtigt.
Tragfähiges Gesamtkonzept nicht gegeben
Weiter heißt es in der Beschlussvorlage:
“… macht die Errichtung eines zusätzlichen Gastronomieangebotes am See dann Sinn, wenn das Angebot der vorhandenen Betriebe ergänzt wird und keine unmittelbare Konkurrenzsituation eintritt.”
Dass durch ein neues Gastronomieangebot “keine unmittelbare Konkurrenzsituation eintritt”, sehen die alteingesessenen Gastronomen am Drilandsee nach deren eigenen Bekunden jedoch völlig anders.
(Den Standort der geplanten neuen Gastronomie erkennt man hier: 4._Standort_neue_Gastronomie)
Notwendige Konsequenzen
Wir stellen daher fest, dass die in der Vorlage genannte Voraussetzung für den Beschluss, nämlich ein für alle Parteien faires, wirtschaftlich tragbares und schlüssiges Gesamtkonzept nicht gegeben ist.
Hierbei sind noch nicht einmal einige weitere, noch sehr kritische Fragen bau- und naturschutzrechtlicher Art mit einbezogen.
Daher ersuchen wir die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses dringend,
1. den Beschluss:
“Neue Gastronomie. Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, dass eine neue Gastronomie hinter der Wiesenlandschaft ausgeschrieben wird.”
zu vertagen, um Zeit für die notwendige Erarbeitung der Voraussetzungen für eine gedeihliche Entwicklung am Drilandsee zu gewinnen,

Wie andere Kneipen musste auch das traditionsreiche Gasthaus “Alt Gronau” in der Bahnhofstraße, vormals “Determann”, schließen.
2. die Einrichtung einer weiteren Gastronomie am Drilandsee im Rahmen eines neu zu erstellenden “Zukunftskonzeptes Gastronomie in Gronau und Epe” unter besonderer Berücksichtigung der Zusammenwirkung der beiden Ortskerne mit der Peripherie neu zu bedenken.
Gesprächsangebot
Gegen den Neubau des Umkleidegebäudes mit Sanitäranlagen haben wir keine Einwände.
Für weitere Informationen über unsere Feststellungen zum Sachverhalt sowie zu ausführlichen Diskussionen des Themas stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Im Namen des Vorstands des Ortsverbands Gronau von Bündnis 90/ Die Grünen
Dr. Dieter Schwarze,
Sprecher der Grünen-Arbeitsgemeinschaft “Drilandsee”
Super grüne Projekt muss dort gestoppt werden da ider drielandsee bisher win top Erholungsgebiet ist und allein das umrunden des Sees von vielen Bürgern genutzt wird durch den Neubau wäre das nicht mehr möglich kämpft weiter