Zum Thema “Trinken ohne Plastik” schreibt Dieter Schwarze ein paar Anregungen zur persönlichen Umsetzung.
Plastikmüll – ein Thema für die Politik
Das Thema Vermüllung, vor allem durch Plastik, ist in aller Munde. Besonders die Meere werden, wenn nichts unternommen wird, bald mehr Plastik als Fische enthalten. Natürlich ist das ein Thema für die Politik, und sicherlich muss das europaweit bearbeitet werden.Auch Sven Giegold, unser Grünen-Spitzenkandidat für die Europawahl, befasst sich mit dem Thema Plastikmüll.
Doch auch jede*r Einzelne von uns kann zur Besserung beitragen. Die wichtigste Maßnahme lautet: Vermeiden.
Trinkhalme zum Trinken ohne Plastik
Bei meinem jüngsten Besuch im Café Extrablatt mit Grünen Wahlkämpfern (vom grünen Info-Stand auf dem Wochenmarkt kommend) konnte ich feststellen, dass es hier Trinkhalme aus Pappe gibt. Florian findet Pappe im Mund nicht so gut, daher habe ich berichtet, dass es Trinkhalme aus Edelstahl gibt. Nach Gebrauch kann man die einfach in die Spülmaschine stellen, dann sind sie anschließend wie neu.

Trinkhalme aus Edelstahl zum “Trinken ohne Plastik” sind spülmaschinenfest und können immer wieder verwendet werden.
Susan erzählte, dass sie mit ihrer Familie Trinkhalme aus Glas verwendet. Sie hat diese schon längere Zeit in Gebrauch, aber es ist noch keiner zerbrochen. Die sind aber auch nicht teuer.
Flaschen zu Plastikmüll oder Trinken ohne Plastik?
Mich ärgert oft, dass manche Leute Getränke in Plastikflaschen kaufen. Durch die Pfandregelung kommen die leeren Flaschen zumeist zurück zum Handel und landen wenigstens nicht in der Landschaft.
Allerdings gibt es “Spezialisten”, die ihre Plastikflaschen jenseits der Grenze in den Niederlanden kaufen. Die müssen das Leergut dann nicht zurückbringen.
Ergebnis: Überall fliegen Plastikflaschen mit niederländischer Aufschrift in der Gronauer Umwelt herum.
Besser leben UND Müll vermeiden
Dabei kann man auf Plastikflaschen ganz verzichten. Bei mir zuhause wird das Wasser aus der Leitung getrunken.
Das hat nur Vorteile:
Erstens wird dadurch natürlich sowohl die Produktion von als auch die Vermüllung mit Plastik vermieden.
Zweitens muss ich keine Wasserflaschen nach hause schleppen (und natürlich auch nicht zurück, um das Pfand einzulösen).
Drittens ist das Wasser aus der Leitung viel, viel kostengünstiger (ein Liter Leitungswasser kostet weniger als einen halben Cent!), und: Viertens ist Leitungswasser das am intensivsten untersuchte Lebensmittel.
Auf die beiden letztgenannten Vorteile wies auch Hans Christian Markert bei seinem Vortrag in Gronau hin, der den Titel “Wasser ist unsere Zukunft” trug.

Mit einem solchen Gerät, hier der Marke ‘Sodastream’, kann man dem Leitungswasser Kohlensäure zufügen.
Leitungswasser “mit Geschmack”
Nun gibt es natürlich Leute, die lieben ihr Wasser mit Kohlensäure.
Das ist aber auch kein Grund, Wasser in Flaschen zu kaufen. Es gibt Geräte, mit denen man Kohlensäure zum Leitungswasser zufügen kann.
Kohlensäurepatronen sind z.B. erhältlich bei in den Drogeriemärkten dm und Rossmann, wer eine Großmarktkarte hat, bekommt sie auch bei Strothmann.
In diesen Geschäften kann man auch Sirup in verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen, leider oft in Plastikflaschen.
Doch auch hier gibt es Auswege: Im Internet gibt es Rezepte, um Sirup selber zu machen, z.B. eine Seite, die den – wie ich finde – schönen Namen “Frag Mutti” trägt.
Na, denn Prost beim Trinken ohne Plastik!
Beim beliebten und von manchen geliebten “Gerstensaft” ist ja zum Glück die Pfandflasche aus Glas immer noch die häufigste Verpackung.
In diesem Sinne: Zum Wohlsein!
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