Grünes Wahlprogramm Gronau 2025

Präambel

Gronau steht an einem Wendepunkt. Als Stadt am Rande Deutschlands, direkt an der Grenze
zu den Niederlanden, haben wir täglich vor Augen, wie eine zukunftsgewandte, nachhaltige
und bürgerfreundliche Politik aussehen kann.

Mit einem vergleichsweise großen Anteil an
jungen Menschen ist Gronau nicht nur eine wachsende Stadt mit
über 50.000 Einwohnern, sondern auch eine Kommune mit besonderen
Chancen und Herausforderungen.

Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass alle Menschen unabhängig von Alter,
Geschlecht oder Herkunft aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes
teilhaben können. 

Die Herausforde­rungen des Klimawandels erfordern auch auf kommunaler
Ebene entschlossenes Handeln. Gleichzeitig wollen wir eine Stadt gestalten,
die für alle Gronauer:innen lebenswert ist.

Unser Ziel ist ein familien- und frauenfreundliches Gronau, das bezahlbaren
Wohnraum bietet, lebendige Zentren fördert und zu einem regionalen
Hotspot klimaneutraler, innovativer Wirtschaftsentwicklung aufsteigt.

Eine grüne Verkehrswende bedeutet nicht Verzicht, sondern Gewinn
an Lebensqualität: 
saubere Luft, weniger Lärm, sichere Wege für alle und
insbesondere für unsere Kinder.

Mit unserem Programm legen wir den Grundstein für ein zukunftsfähiges,
klimafreundliches und lebenswertes Gronau.

Was jenseits der Grenze funktioniert, können wir auch in Gronau umsetzen –
machen wir es gemeinsam wahr!

Kandidatinnen und Kandidaten 

In den Wahlbezirken kandidieren für die Grünen folgende Personen zur Kommunalwahl 2025 

Wahlbezirks-Nr.
und Wahllokal

Kandidatin oder Kandidat

01) DRK-Zentrum
Ochtruper Straße 138

Philipp Kirchner

02) Walter-Thiemann-Haus
Alfred-Dragstra-Platz 1

Margarete Jungkamp

03) Driland Kolleg
Konrad-Adenauer-Straße 85

Signe Schwarze

04) Gronauer Tafel
Zollstraße 10

Stefan Kuhlmann-Eckel

05) Buterlandschule
Beckerhookstraße 85

Klaus Grosche

06) Kita St. Ludgerus
Königstraße 11

Fabian Damken

07) Martin-Luther-Schule
Herzogstraße 26

Klaus Bieber

08) Werkstatt Wittekindshof
Losserstraße 21

Dieter Schwarze

09) Stadt Gronau, Amt für Planen, Bauen & Umwelt, Grünstiege 64

Laura-Marie Meiser

10) DRK-Kita Zum Regenbogenland
Hinterm Schwanenteich 2

Peter Wolf

11) Kita Janosch
Hindenburgstraße 3

Bianca Austermann-Wolf

12) Jugendzentrum St. Josef
Kaiserstiege 120

Hardy Trautwein

13) Eilermarkschule
Albrechtstraße 27

Sarah Weweler

14) Jugendzentrum STOP
Laurenzstraße 65

Luca Priebe

15) Kindergarten St. Georg
St. Georg-Platz 15 b

Annika Linke

16) Hotel Ammertmann
Nienborger Straße 23

Leon Epping

17) Kita Dinkelnest
Vennstraße 23

Inanna Gruner

18) Hermann-Löns-Schule
Gildehauser Damm 12

Asteria Dominique Louven

19) Euregio-Gesamtschule
Gildehauser Damm 49

Tristan Theede

20) Eper Amtshaus

Agathastraße 39

Susan Trautwein-Köhler

 

Reserveliste der Kandidatinnen und Kandidaten von BÜNDNIS90 /DIE GRÜNE

Nr.

Name

Nr.

Name

01

Sarah Weweler

15

Asteria Louven

02

Klaus Bieber

16

Peter Wolf

03

Laura Meiser

17

Bianca Austermann-Wolf

04

Fabian Damken

18

Lukas Isselstein

05

Inanna Gruner

19

Annika Linke

06

Stefan Kuhlmann-Eckel

20

Simon Linke

07

Gabi Drees

21

Hilmar Gruel

08

Klaus Grosche

22

Jonas Linke

09

Susan Trautwein-Köhler

23

Daniel Meyer

10

Philipp Kirchner

24

Werner Luidolt

11

Signe Schwarze

25

Eva Maria Eckel

12

Luca Priebe

26

Werner Vogt

13

Laura Hoffschlag-Verst

27

Leon Epping

14

Tristan Theede

 

 

 

1. Soziales

Jugendfreundliches Gronau

Gemeinsam gestalten – auch schon mit 16!

Wir wollen Gronau nicht für, sondern mit Kindern und Jugendlichen gestalten.
Dafür braucht es die größtmögliche Beteiligung an der Entwicklung unserer Stadt.

Nur wer früh ernst genommen wird und spürt, dass man Dinge selbst verändern kann,
lernt von Beginn an Demokratie. Egal ob Schule, Jugendzentrum oder Wohnviertel:
Kinder und Jugendliche wissen am besten, was sie brauchen und haben wollen.

Konkrete Maßnahmen:

  • Jugendliche ab 16 Jahren als stimmberechtigte sachkundige Bürger:innen
  • in städtischen Ausschüssen
  • Erleichterung der Einrichtung von Jugendräten
  • Bereitstellung des Demokratie-Projekts "Aula" für alle 
    weiterführenden Schulen in Gronau

Bauschild an der Realschule

Mobile Bürgermeistersprechstunde für junge Menschen

Jugendliche müssen Einflussmöglichkeiten auf politische Prozesse haben.
In Gronau sollen daher Anhörungen Jugendlicher stattfinden, wobei die Form
variabel sein kann.

Sie können in Schulen, Jugendzentren oder öffentlichen Orten stattfinden.

Innerhalb dieser Anhörungen müssen niedrigschwellige, stadtteilorientierte
Beteiligungsmöglichkeiten entwickelt werden, die dazu geeignet sind,
Jugendliche zu erreichen und ihre Forderungen zu transportieren.

Die Ergebnisse müssen in die kommunalpolitischen Prozesse einfließen.

Attraktive, öffentliche Sportplätze und Begegnungsorte

Jugendliche benötigen Freiraum, um sich entfalten zu können und soziale Strukturen
aufzubauen.

Obwohl Gronau einen der größten Jugendquotienten im Kreis hat, gibt es zu
wenige Begegnungsorte in unserer Stadt.

Unsere Forderungen:

  • Ausbau des frei verfügbaren Sportangebots, insbesondere Installation
    von Mini-Soccer-Courts und Basketball-Käfigen
  • Zum Tanzen Bereitstellung einer öffentlichen Spiegelwand sowie Raum
  • Erweiterung bestehender und neuer Angebote durch Sitzplätze, 
    wo möglich mit Gastronomie

Familien- und frauenfreundliches Gronau

Istanbul-Konvention umsetzen

Mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention hat Deutschland sich zur Bekämpfung von
Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt verpflichtet. Gronau hat zwar kein Frauenhaus,
aber zumindest eine Frauenschutzwohnung, in der bis zu drei vor häuslicher Gewalt
geflüchtete Frauen, gegebenenfalls mit ihren Kindern, Zuflucht finden können.

Unsere Forderungen:

  • Feste vertragliche Absicherung der städtischen Zahlungen für die Frauenschutzwohnung
    in einem auskömmlichen Rahmen
  • Feste vertragliche Finanzierung von Beratung für von häuslicher Gewalt Betroffene
  • Ausbau der Präventionsarbeit zur Stärkung des Selbstvertrauens von potenziell Betroffenen 
    und Erlernen alternativer Verhaltensweisen für Täter 

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Die Entscheidung, ob ein Mensch eine Familie gründet oder nicht, sollte rein persönlich sein
und nicht mit beruflichen Zwängen kollidieren.

Meist sind es auch heute noch die Frauen, die sich "zwischen Kind und Karriere" entscheiden müssen.

Unsere Forderungen für Gronau:

  • Ein resilientes Konzept zur verlässlichen Bereitstellung von so vielen Kita-Plätzen 
    wie gebraucht werden
  • Verlässliche Betreuung in Übermittagsbetreuung und (offenen) Ganztagsschulen 
    einschließlich gesundem und bezahlbarem Mensaessen
  • Sichere Schulwege durch Bereitstellung von angemessenem ÖPNV
    und absichernde Verkehrsmaßnahmen

Besondere Unterstützung sozial benachteiligter Frauen

In einer solidarischen Gesellschaft brauchen die Schwächsten besondere Unterstützung.

Innerhalb benachteiligter Gruppen sind Frauen oft besonders betroffen. Migrantinnen aus
Ländern ohne Gleichberechtigung erfahren hier häufig die Fortsetzung ihrer Unterdrückung.

Obdachlose sowie behinderte Frauen sind oft leichtes Opfer von sexualisierter Gewalt.

Wir fordern:

  • Absicherung und Ausbau bestehender Angebote und Hilfeleistungen
  • Bedarfsanalysen zur zielgenauen Unterstützung der Schwächsten in unserer Kommune
  • Stärkung der Stellung der Gleichstellungsbeauftragten

Bekenntnis zur Unterstützung queerer Menschen

Wir fordern den offenen, toleranten Umgang mit queeren Menschen,
uneingeschränkte Teilhabe, Solidarität bei Ausgrenzung
und umfassende Aufklärung der nachfolgenden Generationen!

2. Nachhaltige Stadtentwicklung

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Mietwohnungen sind in Gronau knapp und die Mieten steigen weiter.

Die Stadt muss dem sozialen Wohnungsbau bei der Planung und Genehmigung
künftig deutlich höhere Priorität geben, da auch bei uns immer mehr Sozialwohnungen
aus der gesetzlichen Bindung fallen.

Unsere Ansätze:

  • Urbaner Wohnungsbau nach niederländischem Vorbild: auf geringer Fläche
    attraktive, nachhaltige Wohnungen mit individuellem Charakter
  • Bevorzugung von Konzepten des gemeinschaftlichen Wohnens ("Cohousing")
    mit sozialer, solidarischer Komponente
  • Nutzbar-Machen vorhandener Häuser für künftige Generationen
    statt immer neue Eigenheime zu bauen
  • Vermeidung von weiterem Flächenfraß und Stärkung des sozialen Zusammenhalts

Lebendige Stadtzentren fördern

Wir wollen, dass die Gronauer Innenstadt und der Eper Dorfkern attraktive urbane Quartiere
werden – lebendige Mischungen von Wohnungen, vielfältigen Einzelhandels- und
gastronomischen Angeboten, "Dritten Orten" zur Begegnung, kulturellen Attraktionen,
einladenden öffentlichen Plätzen und hitzeresilienten Grünflächen.

Konkrete Projekte:

  • Aufwertung des Kurt-Schumacher-Platzes
  • Fertigstellung des städtisch geförderten Gesundheitszentrums
  • Überbauung der Hertie-Grube mit kombiniert städtisch-privater Nutzung
  • Umgestaltung der Gronauer Straße im Eper Dorfkern 
    zu einem lebendigen öffentlichen Raum 

Gesamtstädtisches Entwicklungskonzept
erarbeiten

In Gronau wird viel verändert und gebaut, doch eine übergreifende Vorstellung davon,
wohin die städtebauliche Entwicklung gehen soll, gibt es bisher nicht.

Wir unterstützen einen Strategieprozess mit Aussicht auf 2040,
unter Beteiligung von Bürgergruppen, Gewerbe und Einzelhandel,
externen Fachleuten, Politik und Verwaltung.

Stadtentwicklung partizipativ und
gemeinwohlorientiert betreiben

Vielen Menschen reichen die formellen Beteiligungsangebote
der Kommunalpolitik nicht mehr aus.

Sie wollen an der Stadtentwicklung aktiv mitwirken und selbstständig
Wohnprojekte, Grüngebiete und Kulturorte entwickeln.

Wir wollen das zivilgesellschaftliche Engagement stärken
und fördernde Voraussetzungen schaffen.

Stadtraum generationengerecht
entwickeln

Der Übergang von autofreundlich zu kinderfreundlich ist auch mit kleinem Budget möglich.

Das fängt mit spielfreundlicher Stadtmöblierung und sicheren Fuß- und Radwegen an.

Mehr Frei- und Bewegungsraum für Kinder kann der Abwanderung von Familien
in Nachbarorte entgegenwirken.

Auch die Bedürfnisse älterer Menschen sind bei der weiteren Gestaltung des Stadtraums
zu berücksichtigen.

Ressourcenschonendes Bauen fördern

Die Stadt muss häufiger bestehende städtische Gebäude umbauen und klimafreundlich
sanieren, statt neu zu bauen. So sparen wir viel "graue Energie".

Wir wollen auch Modelle des "Home-sharing" in Form des Zusammenwohnens
mehrerer Generationen unterstützen.

Grundflächen unter städtische Regie bringen

Die Stadt braucht eigenen Grund und Boden, um Nutzungen langfristig sozialökologisch
steuern zu können. Gerade in Gronau ist die Ressource Boden knapp.

Städtischer Grund soll nicht an Privatinvestoren verkauft, sondern im Wege des Erbbaurechts
befristet vergeben werden.

3. Umwelt und Verkehr

Fahrradstadt Gronau – sicher und komfortabel

Radwegenetz sanieren und ausbauen

Die Qualität der Radwege in Gronau bleibt deutlich hinter dem niederländischen Standard
zurück.

Besonders problematisch sind die zahlreichen Straßen in Gronau und Epe, deren
Radwege aufgrund ihres desolaten Zustands nicht mehr benutzungspflichtig sind.

Unsere Maßnahmen:

  • • Umfassendes Sanierungsprogramm für bestehende Radwege
  • • Neugestaltung der Straßenräume mit überdimensionierten Fahrbahnen 
    zugunsten sicherer Rad- und Fußwege
  • • Durchgängige, sichere Radverbindungen zwischen allen Ortsteilen
  • • Radwege nach niederländischem Vorbild: breiter,
    mit klarer Trennung vom Autoverkehr
  • • Besondere Beachtung der Übergänge an den Grenzen zu den Niederlanden

Fahrradfreundliche Ampelschaltungen

Ampeln in Gronau sind heute oft auf den Autoverkehr optimiert.

Wir wollen:

  • Ampelschaltungen fahrradfreundlich umgestalten, mit kürzeren Wartezeiten
  • Grüne Wellen für den Radverkehr auf Hauptrouten einrichten
  • An geeigneten Kreuzungen Rechtsabbiegepfeile für Radfahrer ermöglichen
  • Induktionsschleifen in Radwegen einbauen, damit Ampeln auf wartende Radfahrer reagieren

Sichere und ausreichende Abstellmöglichkeiten

  • Deutliche Erhöhung der Fahrradabstellplätze in der Innenstadt
  • Sichere, überdachte Fahrradabstellanlagen am Bahnhof
    mit Videoüberwachung oder abschließbaren Boxen
  • Bei Neubauprojekten ausreichend Fahrradstellplätze verbindlich vorschreiben
  • Lademöglichkeiten für E-Bikes an zentralen Orten schaffen

Verkehrssicherheit für alle

Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen

Die regelmäßigen Unfälle
zeigen den dringenden Handlungsbedarf:

  • Systematische Überprüfung aller gefährlichen Kreuzungen und Übergänge
  • Zusätzliche Querungshilfen an stark frequentierten Stellen
  • Sichere Lösungen für die Überquerung von Landstraßen
  • Bessere Beleuchtung von Fußgängerüberwegen
  • Besondere Berücksichtigung der Schulwege

Fußwege barrierefrei und altersgerecht gestalten

In vielen Bereichen Gronaus und Epes
sind Fußwege in einem desolaten Zustand:

  • Sanierungsprogramm für Fußwege in allen Stadtteilen
  • Barrierefreier Ausbau aller Gehwege und Übergänge
  • Verbreiterung zu schmaler Gehwege,
    insbesondere in verkehrsreichen Gebieten
  • Umgestaltung von Straßen mit überdimensionierten Fahrbahnen
    zugunsten breiterer Gehwege

Verkehrsberuhigung mit Augenmaß

Wir setzen uns für mehr Verkehrssicherheit ein,
berücksichtigen aber die unterschiedlichen Bedürfnisse:

  • Tempo 30 vor Schulen, Kindergärten, Senioreneinrichtungen und in allen Wohngebieten
  • Prüfung weiterer Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an Unfallschwerpunkten
  • Intelligente Verkehrsführung statt pauschaler Einschränkungen
  • Entlastung des Autoverkehrs durch bessere Alternativen 

ÖPNV und multimodale Mobilität stärken

Busverbindungen verbessern

  • • Taktverdichtung auf den Hauptstrecken
  • • Bessere Anbindung der Ortsteile
  • • Längere Betriebszeiten in den Abendstunden und am Wochenende
  • • Anschluss an den niederländischen ÖPNV verbessern

Multimodale Knotenpunkte schaffen

  • • Barrierefreie Mobilitätsstationen mit Leihfahrrädern,
    Carsharing und E-Ladestationen einrichten
  • • Digitales Informationssystem für alle Verkehrsmittel entwickeln
  • • Park+Ride und Bike+Ride-Angebote ausbauen
  • • Bahnhöfe Gronau und Epe als moderne Mobilitätshubs entwickeln

Klimaneutrale Kommune

Energiewende mit den Stadtwerken voranbringen

  • • Ausbau der erneuerbaren Energien durch die Stadtwerke Gronau
  • • Bürgerenergiegenossenschaft für Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden gründen
  • • Förderprogramm für private Solaranlagen und Wärmepumpen
  • • Quartiersbezogene Wärmekonzepte für erneuerbare Heizung entwickeln

Klimaneutrale öffentliche Gebäude

  • Energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude beschleunigen
  • Photovoltaik auf allen geeigneten Dächern städtischer Liegenschaften installieren
  • Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien
  • Bei Neubauten Passivhausstandard als Mindestanforderung
  • Schulen und Kindergärten prioritär klimaneutral gestalten

Grünes Gronau – Biodiversität fördern

Stadtkonzept für Bäume und Grünflächen

Bäume erfüllen unverzichtbare Funktionen im städtischen Ökosystem:

Bäume reinigen die Luft, speichern Regenwasser, spenden Schatten,
kühlen an heißen Tagen, binden CO₂ und fördern die Biodiversität.

Wir wollen ein umfassendes Stadtbaumkonzept entwickeln,
das den Bestand langfristig sichert und ausbaut:

Konkrete Maßnahmen:

  • Pflanzung von mindestens 1.000 neuen Bäumen in den nächsten fünf Jahren
  • Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Stadtbaumkonzepts 
    unter Einbeziehung lokaler Hochschulen
  • Fokus auf klimaresistente Baumarten und
    ausreichend große Wurzelräume für Straßenbäume
  • Ersatz für jeden gefällten Baum durch zwei neue Bäume
  •  Entsiegelung von Flächen in öffentlichen Bereichen
  • Grünpatenschaften für Bürger:innen fördern

Blühflächen für mehr Artenvielfalt

  • • Umwandlung von Rasenflächen in naturnahe Blühwiesen
  • • Insektenfreundliche Bepflanzung auf allen städtischen Grünflächen
  • • Verzicht auf Pestizide auf kommunalen Flächen
  • • Förderprogramm für naturnahe private Gärten
  • • Grüne Dächer und Fassaden bei öffentlichen Gebäuden fördern

4. Wirtschaft und Innovation

Gronau wird regionaler Hotspot für klimaneutrale, innovative Wirtschaftsentwicklung.
Die positive Entwicklung nach dem Zusammenbruch der Textilindustrie ist noch nicht
abgeschlossen.

Zentral gelegen im Schnittpunkt von Münsterland, Niederlanden und westlichem Niedersachsen
kann Gronau in den kommenden Jahren zu einem regionalen Hotspot klimaneutraler,
innovativer Wirtschaftsentwicklung aufsteigen.

Wirtschaftsstandort klimaneutral
und zukunftsfest machen

Wir unterstützen die gezielte Ansiedlung und Förderung klimaneutraler, 
innovativer kleiner und mittelständischer Unternehmen in Gronau.

Das schafft attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze
sowie stabile Steuereinnahmen der Kommune.

Konkrete Maßnahmen:

  • Bereitstellung günstig gelegener Gewerbegebiete mit guter digitaler Infrastruktur 
    und Verkehrsanbindung
  • Aufbau einer lokalen Energieversorgung für Unternehmen,
    die klimaneutral und preisgünstig ist
  • Mobilisierung alter, nicht nachhaltig genutzter Industrieflächen
    mit Vorrang gegenüber neuen Flächen am Stadtrand

Mit Wasserstoffwirtschaft dekarbonisieren

Die Stadt und die Stadtwerke Gronau müssen die klimafreundliche Erzeugung, Speicherung
und lokale Nutzung von erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff als Speichermedium unterstützen. 

Besonderes Potential bietet die Erweiterung oder Umnutzung der seit langem genutzten
Salzkavernen in Epe als Wasserstoffspeicher.

Euregio-Campus als Modellprojekt entwickeln

Eine besondere Chance bietet der geplante Euregio-Campus an der Grenze zu
Enschede-Glanerbrug, mit der neuen Euregio-Geschäftsstelle im Zentrum.

Dort soll Raum für wissensbasierte, innovative Dienstleistungen und nachhaltige
Produktion geschaffen werden, auch in Kooperation mit den Hightech-Potentialen
der Universität Twente und der Saxion-Hochschule in Enschede.

Unser Ziel:

Der Euregio-Campus soll ein überregional sichtbares Modellprojekt werden!

Gronau zum Partner
des Health Valley NL machen

Die Gesundheitsvorsorge ist ein dynamisch wachsender Sektor der Volkswirtschaft. 

Als wachsende Stadt im ländlichen Raum kämpft Gronau mit einer medizinischen
Unterversorgung.

Wir setzen uns für attraktive lokale Arbeitsbedingungen für Mediziner
aller Fachrichtungen ein.

Konkrete Schritte:

  • Konsequenter Einsatz für ein Gesundheitszentrum am Kurt-Schumacher-Platz
  • Enge Kooperation mit dem Antonius-Hospital
  • Partnerschaft mit dem Health Valley NL,
    einem Netzwerk von etwa 200 Gesundheitsorganisationen

Wissensstandort ausbauen

Nachhaltiges Wirtschaften braucht Menschen mit innovativem Wissen und Kompetenzen. 

Die Grenzstadt Gronau kann beste Voraussetzungen schaffen, indem sie hier lebenden
und externen Fachkräften, aber auch Studierenden der Enscheder Hochschulen
attraktive Arbeits- und Wohnmöglichkeiten anbietet.

Maßnahmen:

  • Förderung aus- und weiterbildungsfreundlicher Unternehmen
  • Modernisierung der Schulgebäude und Förderung innovativer Bildungskonzepte
  • Schneller Zugang zu Sprachkursen und Ausbildungsplätzen für Geflüchtete

Gemeinnützige Unternehmen fördern

Wir setzen uns für eine nachhaltige und sozial gerechte Wirtschaft ein. 

Dazu braucht es auch Unternehmen, die an der Schaffung von Gemeinwohl interessiert sind.

Wir unterstützen die Gründung und Förderung von gemeinwohlorientierten Organisationen
und wollen ihre rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort verbessern.

Ökologische Landwirtschaft unterstützen

Künftige Landwirtschaft in Gronau braucht hochwertige und bezahlbare Produkte,
faire Löhne sowie eine klima- und umweltschonende Nutzung von Flächen und Wasser. 

Wir wollen die regionale und biologische Erzeugung und Vermarktung stärken
und so dem Höfe-Sterben der letzten Jahre entgegentreten.

Konkrete Maßnahme:

Wiederbelebung des Gronauer und Erhaltung des Eper Wochenmarktes!

Sanften Tourismus entfalten

Unsere Region birgt großes touristisches Potential, landschaftlich und kulturell.

Wir setzen uns für nachhaltigen, sanften regionalen Tourismus ein,
der die ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen berücksichtigt.

Innovationsfreundliche Stadtverwaltung sicherstellen

Verwaltung muss effizient, bürger- und wirtschaftsnah sein, um Vertrauen bei Menschen
und Unternehmen zu schaffen.

Wir wollen einen Bürokratieabbau und mehr Effektivität,
auch durch Ausbau digitaler und vorausschauender kommunaler Services.