07.10.24 – von Stefan Kuhlmann-Eckel –

Erst vor knapp einem Jahr wurde die Quartierentwicklungsgesellschaft (QEG) GmbH mit dem Auftrag gegründet, ein Gesundheitszentrum für die Stadt Gronau am Kurt-Schumacher-Platz zu erreichten. Die Fraktion B90/Die Grünen unterstützt das Vorhaben entschlossen (mehr dazu in unserem Podcast „Ärztehaus und Quartierentwicklungsgesellschaft“ vom Juni 2024).

Im Sommer 2024 führte die QEG nun erfolgreich einen Architektenwettbewerb durch. Aus der Idee „Gesundheitszentrum“ wird damit jetzt ein sichtbares Produkt für ein Projekt, das von großer Bedeutung für Gronau ist, aus drei wichtigen Gründen:

• Revitalisierung der Gronauer Innenstadt
• Signalwirkung für weitere Bauten am Kurt-Schumacher-Platz
• Gesundheitszentrum als ein baulicher Beitrag der Stadt Gronau für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung

Die QEG erhielt Entwürfe von 13 Architekturbüros aus ganz Deutschland. Ein elfköpfiges Preisgericht bestehend aus unabhängigen Architekten und Stadtplanern sowie Vertreter:innen der Gronauer Politik und Verwaltung vergab drei Preise und eine „Anerkennung“.

Die Rückmeldungen des Preisgerichts an die drei Preisträger sprechen für sich:

• In dem Entwurf des 1. Preisträgers Atelier 30 Architekten GmbH aus Kassel wird „ein ausgezeichneter Beitrag gesehen, der mit großer Selbstverständlichkeit und der notwendigen Sensibilität die gestellte Aufgabe löst“. Die Fassade wird als „eine Referenz an die 60er Jahre wahrgenommen, die das Gebäude an diesem Platz stimmig mit der Industriegeschichte des Ortes verknüpft“. Ausdrücklich werden die „funktionalen Stärken des Entwurfs gelobt, aus denen sich viele denkbare Aufteilungsszenarien mit leicht auffindbaren und gut proportionierten Zugängen ergeben“.
• An dem Entwurf des 2. Preisträgers studioenges Architektur und Städtebau aus Berlin wird die Gliederung der Gebäudekörper hervorgehoben, „die sich sehr selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext einfügt und die Zugänglichkeit einer schönen Dachterrasse zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Kurt-Schumacher-Platz“ ermöglicht. Neben dem städtebaulichen wird ausdrücklich „das gut organisierte innenräumliche Konzept“ gelobt.
• Im Entwurf des 3. Preisträgers Klein + Neubürger Architekten aus Bochum sieht das Preisgericht einen Beitrag, „der durch seine städtebauliche Setzung, seine Adressbildung und seine funktionale Flexibilität überzeugen kann“. Ausdrücklich wird die zugängliche Dachterrasse „als qualitätsvoller Aufenthaltsraum für alle Nutzer und Beschäftigten des Ärztehauses“ gewürdigt.

Am 10. September wurden alle Wettbewerbsbeiträge vom Bürgermeister und von Dr. Stefan Kuhlmann, Aufsichtsratsvorsitzender der QEG und Ratsherr unserer Fraktion, der Öffentlichkeit vorgestellt; sie waren noch bis zum 20. September im Wirtschaftszentrum zu besichtigen.

Im nun folgenden Verhandlungsverfahren wird sich herausstellen, welches der drei Büros den Zuschlag für die weitere Planung des Gesundheitszentrums am Kurt-Schumacher-Platz erhalten wird.

Fotos: Atelier 30 Architekten Kassel; studioenges Architektur und Städtebau Berlin sowie Klein+Neubürger Architekten Bochum.]