Mensaessen an Gronauer Schulen

SPD und GRÜNE für Zuschuss zum Mensaessen für alle Schülerinnen und Schüler

01.12.24 – von Susan Trautwein-Köhler –

Das Mensaessen in den Schulen ist schon länger in der Diskussion.

Im letzten Schulausschuss am 28.11.24 beantragten wir gemeinsam mit der SPD die Bezuschussung des Mensaessens für alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Gesamtschulen in Gronau und Epe durch die Stadt.

Den Anstoß dafür gab eine Preissteigerung für die Bereitstellung des Mensaessens zum Schuljahr 2023/2024 um 1,50 €. Um diese Mehrbelastung der Eltern der Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 der Gesamtschule Gronau abzufangen, war zunächst angedacht, dass die Stadt den Mehrpreis durch einen Zuschuss von 1,50 € ausgleicht.

Im Zuge der Gleichbehandlung beschloss der Rat, auch den Schülerinnen und Schülern dieser Jahrgänge am Gymnasium und der Gesamtschule Epe den Zuschuss zu gewähren. Gleichzeitig wurde ein Unterausschuss gebildet, um ein insgesamt neues Mensakonzept zu entwickeln.

Mittlerweile hat der Caterer vertragsgemäß angekündigt, dass der Preis für ein Essen am 1. Januar aufgrund der Mehrwertsteuerumstellung von sieben auf 19 Prozent von 5,15 € im Abo auf 5,75 € steigen wird.

Außerdem wurde eine weitere Preissteigerung, die sich am Verbraucherpreisindex orientiert, um etwa 0,40 € zu Mitte des Jahres angekündigt, hieß es in Sitzungsvorlage. Ein geringerer Preis wäre sicher möglich, dann müsste sich aber die Stadt selbst um die Ausgabe der Essen, die Verwaltung der Bestellungen und die Pflege der Mensen kümmern.

Die Mehrkosten bei Umsetzung des Antrags der SPD und der GRÜNEN würden sich laut deren Berechnungen für die Stadt auf 446,000 € jährlich belaufen, ohne dass die Verwaltung ihrerseits einen konkreten Vorschlag zum zukünftigen Mensakonzept macht.

SPD und wir GRÜNE kritisieren allerdings, dass man bei den 446.000 € davon ausgeht, dass alle Schülerinnen und Schüler der drei Schulen in Zukunft in den Mensen essen und den Zuschuss in Anspruch nehmen.

Das war aber überall, wo die Mensaverpflegung freiwillig ist, bisher nur in geringem Umfang der Fall. Leider hat auch unser Vorschlag, die Summe im kommenden Haushalt auf 200.000 Euro zu begrenzen, keine Mehrheit gefunden und wurde mit 8 zu 8 Stimmen abgelehnt.

FDP, Pro Bürgerschaft und CDU lehnte es ab, durch die Bezuschussung für wirtschaftliche Sicherheit beim Caterer und für eine ausgewogene Verpflegung aller Kinder zu sorgen.

Verwunderlich, denn laut Protokoll hatte Ratsfrau Andrea Stenau-van Wüllen in der Sitzung am 24.01.24 noch unterstrichen, „dass mit dem Mensakonzept erreicht werden kann, dass vielen Kindern ein Essen zu adäquaten Preisen angeboten werden kann.

Ihre Fraktion möchte sich nicht nur auf die Jahrgangsstufen 5 und 6 beschränken.“ Hier habe man sie falsch verstanden, behauptet Stenau van Wüllen nun. Ihr Kollege Klümper betonte, er wolle das Risiko gern eingehen, dass die Mittagsverpflegung für einige Familien unerschwinglich würde und der Caterer möglicherweise den Vertrag vorzeitig kündigt.

Die Attraktivität und damit die Inanspruchnahme der Mensaverpflegung zu steigern und damit zur Preisstabilität beizutragen, ist ein wichtiges Ziel unseres Antrags.

Wir möchten für die Gleichbehandlung aller Kinder sorgen und möglichst vielen ein Essen zu adäquaten Preisen anbieten. Und wir müssen verhindern, dass durch die Preissteigerungen das Essen für viele nicht mehr bezahlbar ist.

Für Inhaber der Münsterlandkarte ist das Essen schon bisher kostenlos. Es kann aber nicht sein, dass wir Kindern aus Familien mit niedrigem Einkommen eine warme Mahlzeit verwehren. Darum werden wir weiter für eine Entlastung der Familien und Wirtschaftlichkeit für den Caterer eintreten.

Endgültig wird unser Antrag erst im Rat am 11.12.24 entschieden. Hoffen wir, dass CDU, FDP und Pro Bürgerschaft ihre Entscheidung nochmal überdenken.

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